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Im Neufelder See (NÖ/Ö). |
Genervt von meiner bisherigen LED-Tauchlampe habe ich mich deshalb dazu durchgerungen, endlich in eine ordentliche LED-Beleuchtung zu investieren, um beim Filmen geeignetes Licht zu haben: dazu habe ich mir zwei Sola Video 2000F von Light and Motion gegönnt und konnte sie am Wochenende auch gleich im Neufelder See vor den Toren Wiens einweihen...
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Krebs im Rampenlicht. Oder beim Sonnenbad? |
Aus diesem Grund benutze ich nun zwei LED-Lampen, damit ich meine Motive nun leicht seitlich von rechts und links anleuchten kann ... naja, anblenden trifft es wohl besser. Ich habe mich für Flutlicht-LED-Lampen der Firma Light and Motion vom Typ Sola Video 2000F entschieden. Der Öffnungswinkel des Lichtkegels beträgt laut Herstellerangaben 90°, was auch mit der Realität in etwa übereinstimmt. Auf der Webseite des Herstellers sind offensichtlich versehentlich 70° angegeben, die Verpackungen weisen auf ihren Typenangaben hingegen 90° aus.
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Kompakte Kamera, kompakte Video-Lampe. |
Es gibt neben der Sola Video 2000F noch eine Schwester Sola Video 2000SF, die neben dem Flutlichtkegel zusätzlich auch einen schmaleren Strahl (Spot) erlaubt. Aus meiner bisherigen Film-Erfahrung weiß ich aber, dass ich diese Funktion nicht benötige, so dass ich mir den Aufpreis für diese Sonderfunktion gespart habe. Weiterhin gibt es zudem den größeren Bruder Sola Video 4000 mit dem doppelten Lichtstrom; da es mir aber vielmehr auf eine gleichmäßige und breite Ausleuchtung ankommt, habe ich den Lichtstrom lieber auf zwei Lampen aufgeteilt. Aufgrund des Weitwinkel-Objektivs der GoPro HD Hero 3 muss ich sowieso recht nahe an meine Motive heran. Damit genügen in meinem Fall die Sola Video 2000F vollkommen.
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Gut Licht. Hier bei 500 Lumen. |
Der (Flut-) Lichtkegel der Sola Video 2000F Flutlichtlampen ist sehr schön gleichmäßig, ohne helle Spots oder auffällige Asymmetrien. Sobald man die Lichtkegel der beiden Lampen sich lediglich schon leicht überlappen lässt, erhält man damit bereits eine breite, schön gleichmäßig ausgeleuchtete Fläche. Also genau das, was ich für den Weitwinkel der GoPro HD Heros benötige.
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Light and Motion Sola Video 2000F. Gut, dass Fische nicht lesen können... |
Mit so einem Licht lässt sich wirklich schön filmen. Die Farbtemperatur der LEDs ist zwar mit 6500K nicht ideal, aber in der Praxis doch sehr brauchbar, das Licht der Lampe enthält passable Mengen an Rot.
Der Lichtstrom der Sola Video 2000F ist in drei Stufen einstellbar: 500, 1000 und 2000 Lumen. Die Betriebsdauer bei maximalem Lichtstrom ist circa 55 Minuten, 220 Minuten in der kleinsten Einstellung. Im Gegensatz zu etlichen anderen Herstellern entsprechen die Lumen-Angaben den tatsächlich gemessenen Lichtströmen. Bei meiner alten LED-Lampe stellte sich die Herstellerangabe von 850 Lumen als Katalogwert der LED heraus, von dem der tatsächlich gemessene Lichtstrom doch deutlich abwich. Nicht so bei den Solas ... auch wenn der Name Sola etwas ungeschickt gewählt ist, bedeutet er doch im Italienischen soviel wie Reinfall, Betrug.
Eine Vollladung der Lampe mit dem mitgelieferten Ladegerät dauert zweieinhalb Stunden. Zum Laden muss die Lampe nicht geöffnet werden, sondern man steckt einfach das verpolungssichere Ladekabel an die Lampe. Im Gegensatz zu meiner alten Searay ist die Ladeanzeige klar und eindeutig: ist die Lampe vollständig geladen, leuchten die drei LEDs auf der Oberseite der Sola Video 2000F dauerhaft grün. Ich verstehe bis heute nicht, wie die Regensburger auf die krude Idee mit dem Dauerrot für Volladung kommen konnten...
Berichten aus dem Internet zufolge ist der Li-Ion 2-Zellen-Akkupack der Solas wechselbar. Er kann anscheinend von Light and Motion bezogen werden, die natürlich den Austausch samt Dichtigkeitsprüfung lieber selbst vornehmen. Sieht man sich diese Bilder des Innenlebens der prinzipiell bauartähnlichen Sola Video 1200 an, dann besteht der Akkupack aus gängigen Li-Ion-Zellen.
Die Lampen werden lediglich über einen einzelnen Schiebeknopf bedient, der sinnvollerweise als Magnettaster ausgelegt ist. Damit bleibt die gesamte Sola Video 2000F schön versiegelt. Der Schiebeknopf besitzt dabei zwei Endpositionen, die unterschiedliche Funktionen haben. Nach vorne bedeutet Einschalten oder stufenweise mehr Licht. Zieht man den Schiebeknopf zu sich hin, dann verringert man die Lichtmenge oder schaltet die Lampe ganz aus.
Für den Transport lassen sich die Lampen sowohl mechanisch als auch elektronisch verriegeln: der Schiebeknopf wird dazu um 90° gedreht und damit arretiert. Zuvor kann man die Lampen durch langen Halten des Schiebeknopfes in der vorderen Position elektronisch verriegeln.
Und wenn das nicht reicht: der Kopf lässt sich aufschrauben, so dass man die LED-Trägerplatte herausnehmen und leicht gedreht wieder einsetzen kann, wodurch der elektrische Kontakt endgültig unterbrochen ist. Das ist aber nur noch für übereifrige Flugsicherer aus dem Sicherheitstheater gedacht. Jeder Laptop samt Akku ist hier gefährlicher.
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Die Befestigung geht extra: D-Ring Kit und Photo Mount Kit. |
Insgesamt bin ich nach den ersten beiden Tauchgängen mit den Solas 2000F von den Ergebnissen einfach nur begeistert. Das Licht dieser LED-Lampen und die Ausleuchtung ist wirklich sehr gut, so dass das Filmen damit richtig Spaß macht. Auf einmal kämpfe ich nicht mehr mit überbeleuchteten Flecken oder alternativ zu wenig und zu schmaler Ausleuchtung, sondern es ist ausreichend Licht auf einer großen Fläche da, so dass die Farben endlich wieder gut zur Geltung kommen. Was für ein Unterschied zu meiner bisherigen LED-Lampe.
Ich habe bislang nicht gedacht, dass mit LED-Lampen eine wirklich derartig gute und gleichmäßige Ausleuchtung möglich ist, aber diese Lampen haben mich eines Besseren belehrt. Allerdings hat diese Beleuchtungsqualität ihren Preis, für den man mehrere GoPro HD Hero 3er bekommt.
PS: Vielen Dank wieder einmal an Axel Eisele für die Aufnahmen von mir mit dem neuen Lichtsystem. Und natürlich auch ein herzliches Dankeschön an Kurt für die geführten Tauchgänge mit schönen Wallern.
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