2013/04/20

Heldenhaft: Transcend 32GB class 10 microSD-Karten

Nachdem ich mit microSD-Karten Marke SanDisk Ultra class 10 sehr durchwachsene Erfahrungen gemacht habe (man weiß nie, ob diese Karten zuverlässig in der GoPro Hero 3 Black Edition funktionieren), bin ich nun probehalber auf microSD-Karten der Firma Transcend ausgewichen. Transcend reklamiert doch glatte 16MB/s Schreibgeschwindigkeit ... ob eine solche Zusicherung wohl an einer Abmahnung vorbei kommt?
Hinweis: Dieser Bericht beschreibt meine Erfahrungen mit bestimmten Produkten. Er stellt in keiner Weise eine Empfehlung dar. Zudem bin ich in keiner Weise mit einer der genannten Firmen verbunden, weder geschäftlich noch privat, mit der Ausnahme, dass ich Kunde bin.
Zwei bei meinen Tests als problematisch aufgefallene SanDisk Ultra 32GB habe ich kurzerhand beim Händler zurückgegeben, der mir auch nach einer Gedenkviertelstunde dann ohne weiteres Klagen mein Geld zurück erstattete. Vielleicht wollte er die Karten ja testen, weil er Kunden per se für Lügner hält, aber bei der Schreibperformance...

Beim gleichen Händler fielen mir nun microSD-Karten 32GB, class 10, der Marke Transcend in die Hände. Eine einzelne Karte aus dem abgebildeten Doppelpack kostet dabei fast 30% weniger als die SanDisk Ultra 32GB class 10. Zudem wirbt Transcend im Gegensatz zu SanDisk überhaupt mit einer Schreibgeschwindigkeit und nicht nur alleine mit einer natürlich deutlich höreren Lesegeschwindigkeit.

Wie immer, ist natürlich die Frage, wie die Hersteller zu derartigen asymptotischen Fantasiewert gelangen und was davon in der Realität übrig bleibt. Aber nach dem Ärger mit SanDisk bleibt wohl nur ausprobieren übrig.

Transcend 32GB microSD, class 10 package.

Auf zur ersten Runde: Messen des Durchsatzes beim Schreiben von 32kByte großen Blöcken (was vermutlich die Schreibblockgröße der GoPro Hero 3 ist). Zwar bekleckert sich die Transcend-Karte hier bei realen 6.6MB/s anstatt der aufgedruckten 16MB/s nicht allzu sehr mit Ruhm, aber dafür tuckert sie doch recht ruhig und gleichmäßig bei eben diesen 6.6MB/s vor sich hin. Vereinzelt treten einzelne, kurze Einbrüche auf und wie man sieht, gibt es Anlaufeffekte. Inwiefern die aber auch dem Betriebssystem geschuldet sind, muss erst einmal offen bleiben. Aber solche sehr kurzen Einbrüche sollten durch die Pufferung abgefedert werden, zumal ja die Karten immerhin danach mit mehr als 1MB/s Reserve schneller wegschreiben, als die Kamera anliefert.

Das lässt also schon einmal Gutes für den Einsatz in der GoPro HD Hero 3 Black Edition hoffen. Kein Herumgeiere der mittleren Schreibgeschwindigkeit wie bei SanDisk.

Transcend 32 GB microSD class 10 16MB/s:
32kb block write performance.

Und in der Tat, die Transcend-Karten verhalten sich in der GoPro Hero 3 Black Edition wie erwartet unauffällig. Es treten keine Film-Abbrüche auf, jedenfalls bei einem Test meiner vier neu erstandenen Transcend microSD-Karten. Wenn das auch so auf längere Zeit bleibt, dann ist die Transcend microSD 32GB class 10 eine ordentliche Alternative zu SanDisk: eindeutig bessere Schreibperformance bei deutlich niedrigerem Preis, wobei zusätzlich noch ein Sicherheitsabstand von mehr als 1MB/s zu den Mindestanforderungen der GoPro Hero 3 Black Edition eingehalten wird.

Als Ausgleich für die etwas bessere Schreibperformance ist dafür einer der vier mitgelieferten SD-Adapter defekt. Darin eingesteckte microSD-Karten werden nicht von SD-Lesern erkannt. Tja, man kann halt nie alles gleichzeitig haben.

Was die zu Beginn angesprochene Abmahnung angeht: da sind wohl leider alle Hersteller auf der sicheren Seite (und haben das sicherlich dank ihrer raubulistischen Rechtsverdrehter auch vorab sicher gestellt). Irgendeine Praxis-fremde Messaparatur steht bei denen garantiert noch herum, um die gewünschten beeindruckenden Durchsätze zu produzieren. Bei 64kByte-Blöcken beträgt der Schreibdurchsatz der Transcend 32GB microSD-Karten übrigens 12 MB/s und bei unrealistischen 512kByte-Blöcken dann 14 MB/s. Der oder die Lesende möge sich hier seinen/ihren Teil denken, inwiefern die auf der Verpackung zugesicherten Eigenschaften überhaupt tatsächlich vorliegen.

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