Wie immer zeige ich das farbliche Nachbearbeiten anhand des freien Videoschnittprogramms Kdenlive. Trotzdem kann jeder sein hier neu erworbenes Wissen problemlos auch auf jedes andere anständige Videoschnitt-Programm übertragen. Das ist das schöne an Kdenlive: alles ist schön klar erkennbar, es gibt kein Versteckspielen in Form irgendwelcher Tütensuppen-Effekte, die den Anwender dumm halten.
Herbstfarben
Letztlich spielte mir der Zufall in die Hände: glücklicherweise habe ich am Wochenende die leider momentan viel zu seltene Gelegenheit beim Schopf gegriffen und das schöne Abendlicht und die prächtigen herbstlichen Farbspiele der Natur als Darsteller verpflichtet.
Eigentlich wollte ich einfach einmal meinen bisher auch hier im Blog beschriebenen Satz von Videoeffekten mit dem vergleichen, was der integrierte Bildprozessor einer GoPro HD Hero 3 ohne Protune so ausspuckt. Bei der Arbeit am Video ist mir dann aufgefallen, dass GoPro anscheinend zu einem Trick greift, der dem GoPro-Videomaterial sicherlich mit zu einen höheren Grad an Wiedererkennbarkeit verhilft.
Wenn nun bereits ein Bild mehr als tausend Worte zu lügen in der Lage ist ... wie ist dann die Gesamtsituation bei einem Stapel Bewegtbilder?!
Farbnachbearbeitung von Protune-Videos in Kdenlive (view on YouTube)
Ich kann mir im Moment das Vorgehen bei der Bildnachbearbeitung in der GoPro HD Hero 3 selbst nur in etwa so erklären: speziell die Rottöne werden noch einmal besonders in ihrer Sättigung verstärkt. Ich meine hiermit nicht das allgemeine Anheben des Rotkanals. Nein, ich interpretiere das Ergebnis des Vergleichs zwischen dem Videomaterial ohne und mit Protune so, dass GoPro ganz gezielt nur die Rottöne noch einmal gesondert nachsättigt. Damit wird ein Rotstich vermieden. Zu sehen ist mein unvollkommener Versuch, das Vorgehen von GoPro nachzubauen, ab etwa 1:27 im Video.
Falls jemand hierzu mehr weiß oder den Vorgang besser verstanden hat, würde ich mich über entsprechende Hinweise auch im Sinne anderer Leserinnen und Leser sehr freuen.
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