Jedes elektronische Spielzeug, das etwas auf sich hält, kommt heutzutage mit einem USB-Anschluss. Da macht der Quadcopter DJI Phantom natürlich auch keine Ausnahme: per USB kann seine Firmware aktualisiert und die Parameter der Flugsteuerung (Naza-M) angepasst werden. Also einfach den Treiber und den Naza-M-Assistenten installiert. Nach Anleitung zunächst das Phantom mit Akkustrom versorgt und dann mit dem mitgelieferten USB-Kabel mit meinem Netbook versteckt. Pling-plong, das USB-Gerät ist erkannt ... also den Assistenten gestartet ... und nix tat sich...
Ich höre schon meine Kollegen im Chor lachen, dass ausgerechnet ich mich wieder einmal mit Kommunikationsstörungen herumschlagen muss. Eine Recherche in einschlägigen Foren ergab, dass ich allerdings nicht alleine bin. Leider bekleckerte sich Globe Flight nicht eben mit Ruhm, als man nach einem ersten hilflosen Versuch dann rasch darauf verfiel, dass meine ganz persönliche Win7 Home Premium 64bit Installation eben nicht unterstützt sei und ich halt einen anderen Rechner nehmen sollte.
Zunächst einmal kontrollierte ich Fehler #1, dass usbser.sys korrekt auf meinem System in %WINDOWS%\system32\drivers vorhanden war und auch geladen wurde. Das Phantom wurde ja korrekt erkannt. Hmm, seltsam. Deinstallation und Neuinstallation führten auch nicht weiter.
Mit meinem Latein am Ende nahm ich mir in Ruhe eine weitere Recherche vor, um diesmal nach Dingen zu fahnden, die ich vielleicht zuvor übersehen hatte. Und in der Tat fand ich versteckt einige Berichte über fehlerhafte USB-Kabel (Fehler #2). Nun wurde aber doch mein Phantom korrekt erkannt, wie sollte da das USB-Kabel fehlerhaft sein? Trotzdem versuchte ich es lustlos probehalber mit einem eigentlich viel zu kurzen USB-Adapterkabel, das noch bei mir im Fundus, ähäm, herumflog.
Autsch! Der Naza-M-Assistent bekam mit dem Ersatzkabel nun sofort auf Anhieb Kommunikation zum Phantom. Arrrrrggh! Das Aufspielen der in der Zwischenzeit veröffentlichten neuen Firmware war damit kein Problem.
Mir dämmerte dann auch dank einiger Detailkenntnisse, die ich mir beruflich einmal aneignen musste, was die Ursache wohl sein mag: ein minderwertiges Kabel, das so schlecht verarbeitet ist, dass es bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten zu Störungen kommt. Die Erkennung des neu angesteckten Phantoms funktioniert zunächst einwandfrei, weil hierbei der USB-Hostcontroller im Netbook auf die niedrigste USB-1.0-Geschwindigkeit schaltet. Bei der funktioniert das Kabel noch halbwegs, so dass die Gerätebeschreibung ausgelesen werden kann. Und die sagt dem USB-Hostcontroller dann, dass er einen Gang hochschalten soll. Und dann macht das Kabel nicht mehr mit.
Die USB-Übertragungsfehler versanden dann irgendwo im Windows-Getriebe (was bei dieser Schrottsoftware auch nicht wirklich verwundert). Wozu den Anwender auch mit einer hilfreichen Fehlermeldung unterstützen, dass die Kommunikation mit dem USB-Gerät nicht mehr zustande kommt?! Wer Bill Gates allen Ernstes für einen Nerd, Software-Architekten oder ähnliches hält, hat, mit Verlaub, keinen Dunst. Der Mann ist ein gnadenloser Kerl im Zusammenkloppen und Verscherbeln von Softwaremüll.
Egal, diese Hürde war nun also auch erfolgreich genommen und einem erfolgreichen Testflug mit der neuen Firmware stand nichts mehr im Wege.
1 Kommentar:
Hatte das gleiche Problem, USB 2.0 Anschluss nichts tat sich mehr, dann USB 3.0 Anschluss, einwandfrei erkannt.
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